Update (07/2018): Empfehlung für Brokkolisamen mit hohem Sulforaphan-Gehalt hinzugefügt
Für alle, die zur Versorgung mit Sulforaphan Brokkolisprossen selber ziehen möchten, gibt es mittlerweile unterschiedlichste Hilfsmittel: Von nahezu „Hightech“ mit automatischer Wasserversorgung und Spülung über mehrstufige Kunststoffbehälter bis hin zu einfachen Plastik- oder Glasgefäßen. Ich empfehle Ihnen runde oder eckige Keimgeräte aus Kunststoff, die Sie einzeln übereinander stapeln und gleich mehrere Sprossenarten auf einmal ziehen können. Achten Sie auf die Größe der Löcher, damit die Sprossen nicht durchfallen können.
Zum Keimen benötigen die Sprossen Feuchtigkeit und Luft. Deshalb müssen sie bis zu dreimal täglich mit frischem Wasser gespült werden. Die Keimlinge sollen feucht bleiben, aber nicht im Wasser liegen, denn sonst schimmeln sie. Raumtemperatur ist vollkommen ausreichend – also bitte weder zu heiß noch zu kalt aufstellen. Wichtig ist, dass ausreichend Luft an die Keimlinge kommt – also packen Sie den Keimbehälter bitte nicht zu voll.
Nach etwa 2 bis höchstens 8 Tagen sprießen die kleinen Sprossen und können nun für Ihre Zwecke verwendet werden. Die Keimzeit ist variabel je nach Art der Sprossen und hängt auch von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Haben Sie länger gewartet und die Sprossen bilden bereits kleine grüne Blätter, sind sie ebenfalls noch essbar und sehr nahrhaft.
Praktisch sind auch Keimgläser. Diese haben etwa die Größe von Einmachgläsern, aber deren Deckel besteht aus einem Sieb. So können Sie die Sprossen ganz leicht spülen, indem Sie das Glas einfach auf den Kopf stellen und das Wasser abfließen lassen. Füllen Sie zu Beginn die Keimlinge in das Glas und lassen Sie sie über Nacht in Wasser quellen. Dann wird das Wasser weggeschüttet und die Samen wie beschrieben mehrmals täglich gespült. Jetzt aber kein stehendes Wasser mehr im Behälter belassen.
Brokkolisprossen selber ziehen ohne Keimglas
Ich selbst habe früher zum Keimen manchmal auch einfach eine ganz normale Plastikschüssel verwendet. Dabei gehe ich genauso vor wie bei den Keimgläsern beschrieben. Allerdings muss man gut aufpassen, damit nichts verschimmelt. Vor allen Dingen die Keimlinge immer wieder drehen und wenden und mehrmals täglich in einem Sieb spülen. Mittlerweile nutze ich Keimgläser bzw. ein Keimgerät.
Welche Brokkolisamen für Sprossen mit viel Sulforaphan?
Ich habe verschiedene Brokkolisamen zum Keimen gebracht und eigentlich kaum Unterschiede in der Eignung fürs Keimen oder der Ergebnisse bemerkt – allenfalls natürliche Schwankungen im Geschmack bzw. in der Schärfe fielen auf. Ein Labor für die Analyse und den Vergleich des Sulforaphangehaltes steht mir leider nicht zur Verfügung 😉 Also kann ich hierzu keine Aussage machen – außer, dass es eine besondere Sorte von Brokkolisamen gibt, die speziell für die Zucht von Keimlingen und Srossen geeignet ist. Es handelt sich dabei um die Sorte Broccoli rabe (auch genannt Brokkoletti, Rapini, Brassica rapa sylvestris). Beim Händler TopFruits wird jede Charge der Brokkolisamen in einem Analyselabor auf den Sulforaphangehalt untersucht, mit jeweils sehr guten Ergebnissen. Hier gibt es weitere Informationen und eine Bestellmöglichkeit.
Brokkolisprossen kaufen
Halten Sie im Einzelhandeln, v.A. in Bio-Supermärkten die Augen offen. Hin und wieder gibt es dort auch fertig gezogene Sprossen von Brokkoli zu kaufen. Die Qualität sollte biologisch sein, samt Zertifikat, und die Sprossen müssen frisch sein – das erkennen Sie am besten am Aussehen und merken Sie am Geruch. Dass Sprossen scharf riechen, ist ürbigens kein Hinweis auf Fäulnis. Anders sieht es aus, wenn sie richtig stinken und Sie einen trüben Schleim sowie matschige Sprossen feststellen – dann sollten Sie die Brokkoli-Sprossen nicht mehr verzehren.
Was die Qualität und Frische angeht, können Sie mit selbstgezogenen Sprossen immer auf Nummer sicher gehen, und günstiger ist das Selberziehen auf Dauer ebenfalls.
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